Die  erfolgreiche Ausstellung „Historische Stadtbäder in Deutschland und Frankreich – Wegbereiter einer europäischen Sozialpolitik“ eröffnet im historischen Stadt-Bad Gotha.

14. April 2016 – 15. Juli 2016 || 10.00 ||  Stadt-Bad Gotha

Historische Volks- und Stadtbäder sind nicht nur Kulturdenkmale von europäischem Wert, sondern oft auch aktive Sportstätten – häufig mit erheblichem Sanierungsstau. Nur wenige dieser Bäder sind komplett saniert und vollständig in Nutzung.

Das Ziel der Ausstellung ist es eine Auswahl dieser bedeutsamen Einrichtungen in Deutschland und Frankreich vorzustellen und damit einen ersten Schritt in Richtung ihrer europäischen Vernetzung zu gehen.

Das Stad-Bad Gotha
Der aus Straßburg stammende Architekt schuf mit dem Stadt-Bad Gotha eine der gesamten Bevölkerung offen stehende Hygieneeinrichtung, die durch Mittel der Stadt sowie durch Privatspenden finanziert wurde, mit einer Schwimmhalle, Brause- und Schwitzbäder sowie Wannenbäder der I. und II. Klasse. Durch den funktional-symmetrischen Aufbau war auch hier die Trennung der Geschlechter möglich.
Der Außen- und Innenbau ist mit seinen vor allem historisierenden Stilformen der Reformarchitektur zuzuschreiben und zeigt sich durch die Renaissance- und Barockelemente als öffentlicher Repräsentationsbau.
Erst 2009 konnte der Stadtrat dem lang gehegten Wunsch der Bevölkerung nachkommen und beschloss die Revitalisierung. Der Entwurf für Sanierung und Neubau ist geprägt vom Respekt vor der denkmalgeschützten Substanz. Zahlreiche Schmuckstücke wurden erhalten und zieren als Decken, Geländer, Fenster oder Fliesen die historischen Bereiche des Sport- und Familienbades sowie die modernen Erweiterungsbauten.
Nach 4 Jahren Bauzeit konnte die Badbetreibung Gotha GmbH den Betrieb aufnehmen.

 

Weitere Ausstellungsorte waren:
Halle (Technisches Halloren- und Salinemuseum)
Strasbourg
Mannheim (Herschelbad)